Gerade in den ersten Monaten und Jahren ist erholsamer Schlaf für Babys besonders wichtig. Wenn die Temperaturen jedoch steigen, kann dies zu Unruhe und Schweißausbrüchen führen, die den Schlaf beeinträchtigen können. Wir wissen, dass ihr euch als Eltern um das Wohlbefinden eures Babys sorgt und möchten euch deshalb mit unseren Tipps unterstützen. Folgt unserem Ratgeber und sorgt dafür, dass euer Baby auch bei Hitze angenehm und erholsam schlafen kann.
Hitze für Babys und Kleinkinder besonders schlimm
Babys und Kleinkinder haben noch nicht die Fähigkeit, ihre Körpertemperatur so gut zu regulieren wie wir Erwachsenen. Im Gegensatz zu uns schwitzen sie weniger effektiv und sind daher der Hitze fast schutzlos ausgeliefert. Das bedeutet, sie überhitzen schneller und haben ein höheres Risiko für einen Hitzschlag oder für Hitzekrämpfe.
Zusätzlich können hohe Temperaturen den Schlafrhythmus von Kleinkindern stören. So kann ein zu warmer Raum dazu führen, dass sie unruhig schlafen, häufiger aufwachen und insgesamt weniger erholsamen Schlaf bekommen. Dies kann sich negativ auf ihre Entwicklung und Gesundheit auswirken.
Warum Eltern hohe Raumtemperaturen im Kinderzimmer vermeiden sollten
Eltern sollten darauf achten, dass die Raumtemperatur während des Babyschlafs nicht zu hoch ist. Eine zu hohe Temperatur kann nicht nur den Schlaf des Babys beeinträchtigen, sondern auch ein höheres Risiko für den plötzlichen Kindstod darstellen. Studien haben gezeigt, dass ein Raum, der zu warm ist, das Risiko dafür erhöhen kann.
Darüber hinaus kann eine zu hohe Raumtemperatur auch das Risiko für Dehydration erhöhen. Babys und Kleinkinder benötigen viel Flüssigkeit, um ihren Körper kühl zu halten. Wenn sie zu viel schwitzen und nicht genug trinken, können sie dehydrieren und gesundheitliche Probleme bekommen.
Eltern sollten also darauf achten, dass die Raumtemperatur nicht zu hoch ist und dafür sorgen, dass ihr Baby ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt. Mit den richtigen Maßnahmen und Tipps können Babys und Kleinkinder auch bei heißen Temperaturen erholsam schlafen und gesund bleiben.
Die richtige Raumtemperatur
Die Raumtemperatur spielt eine entscheidende Rolle für einen guten Schlaf. Achte darauf, dass dein Kinderzimmer* nicht zu heiß ist. Eine Temperatur von etwa 18-22 Grad Celsius gilt als ideal – ist im Sommer jedoch in den meisten Wohnungen unrealistisch, sollte keine Klimaanlage verbaut sein.
1. Rollläden, Jalousien & Sonnenschutzfolie: Die Sonne aussperren
Rollläden können eine einfache und wirksame Möglichkeit sein, um die Sonneneinstrahlung zu reduzieren und das Zimmer kühl zu halten. Wenn die Sonne tagsüber auf das Fenster scheint, kann das Zimmer schnell aufheizen und eine unangenehme Temperatur erreichen. Um das zu vermeiden, solltest du die Rollläden tagsüber herunterlassen, um das Zimmer vor der Sonne zu schützen. Tatsächlich lässt sich so die Raumtemperatur um bis zu 6 °C absenken. Sind keine Rollläden vorhanden, helfen auch Vorhänge oder Jalousien, um ein zu starkes Aufheizen des Raums zu vermeiden.
Eine weitere Möglichkeit, um die Sonne auszusperren, ist das Anbringen von Sonnenschutzfolien auf den Fenstern. Diese reflektieren die Sonnenstrahlen und halten das Zimmer kühl. Doch Achtung: Falsch angebrachte Sonnenschutzfolien können dazu führen, dass die Fenster aufgrund der Hitze springen.
2. Ventilatoren richtig nutzen
Ventilatoren kühlen die Wohnung zwar nicht aktiv, sorgen aber dafür, dass die Luft in Bewegung bleibt. So verdunstet der Schweiß auf der Haut deutlich effektiver, was einen kühlenden Effekt hat. Anders als eine Klimaanlage ist ein Ventilator deutlich kostengünstiger und verbraucht erheblich weniger Energie. Achte jedoch darauf, dass du den Ventilator nicht dauerhaft auf dein Kind ausrichtest.
3. Feuchte Handtücher aufhängen
Hänge feuchte (nicht nasse) Tücher im Raum auf. Während diese trocknen, entziehen sie dem Raum Wärme und können tatsächlich die Raumtemperatur um einige Grad senken. Achte allerdings darauf, dass du abends und morgens gut lüftest, da sich hierdurch die Luftfeuchtigkeit stark erhöht.
4. Kühlende Accessoires
Kühlende Gel-Pads aus dem Kühlschrank oder eine, mit Eiswürfeln gefüllte, Wärmflasche wirken in warmen Nächten wahre Wunder. Bitte bedenke jedoch, dass du niemals Gel-Packs aus dem Eisfach direkt auf die Haut legen solltest.
5. Morgen und Nachts lüften
Damit das Kinderzimmer* nicht zu warm wird, ist es wichtig, regelmäßig zu lüften. Besonders effektiv ist das Lüften in den frühen Morgenstunden und späten Abendstunden, wenn die Außentemperaturen noch angenehm kühl sind. So kann kühle Luft ins Zimmer gelangen, die für eine angenehme Temperatur sorgt.
Tipp: Öffne während dem Lüften sämtliche Schranktüren in deiner Wohnung, da sich in ihnen die warme Luft speichert.
6. Wohnung entrümpeln
Möbel beispielsweise sind wahre Wärmespeicher und können im Sommer wie kleine Heizkörper wirken. Um ein Überhitzen der Wohnung zu vermeiden, empfiehlt es sich daher, bereits vor dem Sommer auszumisten und unnötigen Ballast loszuwerden.
7. Leichte und atmungsaktive Bettwäsche
Wähle Bettwäsche aus Materialien wie Baumwolle, Leinen oder Viskose, da viele synthetische Stoffe die Hitze stauen und den Schlafkomfort beeinträchtigen können. Wechsle die Bettwäsche regelmäßig, um ein angenehmes Schlafklima zu gewährleisten. Nutze außerdem spezielle Sommerbettdecken und -kissen.
8. Elektrogeräte abschalten
Elektronische Geräte wie Fernseher, Computer oder Smartphones geben konstant Wärme ab und heizen damit das Raumklima auf. Versuche daher an heißen Tagen auf die Nutzung unnötiger Elektrogeräte zu verzichten.
9. Körper vor dem Schlafen abkühlen
Eine kühle Dusche oder ein Bad vor dem Schlafengehen kann den Körper angenehm abkühlen und die Hitze des Tages abwaschen. Bei Babys und Kleinkindern kannst du einen feuchten Waschlappen nutzen, um den gleichen Effekt zu erzielen.
10. Klimaanlage / Klimagerät: Letzte Hoffnung in tropischen Nächten
Wenn es mal richtig heiß wird und alle Stricke reißen, kann eine Klimaanlage oder ein Klimagerät die letzte Hoffnung sein. Mit diesen Geräten lässt sich die Raumtemperatur schnell und effektiv senken. Wichtig ist jedoch, dass du darauf achtest, dass das Gerät nicht direkt auf dein Kind gerichtet ist und dass die Raumtemperatur nicht zu schnell und zu stark absinkt, um Erkältungen oder andere gesundheitliche Probleme zu vermeiden.
Wenn du dich für eine Klimaanlage oder ein Klimagerät entscheidest, solltest du auch die Unterschiede zwischen den beiden Optionen kennen. Klimageräte sind in der Regel mobile Lösungen, die günstiger in der Anschaffung sind, aber auch weniger effektiv und vergleichsweise stromintensiver sind. Klimaanlagen hingegen sind fest am Haus verbaut, deutlich effektiver und meist auch stromsparender als mobile Klimageräte.
Bevor du ein Klimagerät oder eine Klimaanlage kaufst, solltest du unbedingt die Raumgröße berücksichtigen und auf Geräte mit einer guten Energieeffizienzklasse achten. So kannst du sicherstellen, dass du ein Gerät wählst, das optimal auf deine Bedürfnisse abgestimmt ist und dabei möglichst energiesparend arbeitet.