BPA frei: Was du über Bisphenol A wissen musst!

BPA, auch bekannt als Bisphenol A, ist eine chemische Verbindung, die in vielen Kunststoffen und Lebensmittelverpackungen vorkommt. In den letzten Jahren hat BPA aufgrund seiner potenziell schädlichen Wirkungen auf die Gesundheit zunehmend an Aufmerksamkeit gewonnen. Studien haben gezeigt, dass BPA hormonelle Aktivität im Körper haben kann, was zu einer Reihe von Gesundheitsproblemen führen kann. Als Reaktion darauf haben viele Unternehmen begonnen, BPA-freie Produkte herzustellen.

Aus diesem Grund ist es wichtiger denn je, nach Alternativen Ausschau zu halten. In diesem Artikel gehen wir näher auf die Risiken von BPA ein und erklären, warum Produkte ohne den Weichmacher die bessere Wahl sind. Außerdem geben wir einen Überblick über die verfügbaren BPA-freien Alternativen und geben Tipps, wie Du Produkte für dich und Ihre Familie auswählst, die wirklich unbedenklich sind.

Was ist BPA eigentlich?

Die Abkürzung BPA steht für Bisphenol A, eine chemische Verbindung, die häufig zur Herstellung von Kunststoffen wie Polycarbonat und Epoxidharzen verwendet wird. Bisphenol A findet sich daher auch in bestimmten Lebensmittelverpackungen wie Plastikflaschen und -dosen sowie in vielen Alltagsgegenständen.

Die Substanz wurde erstmals 1891 synthetisch hergestellt und sollte ursprünglich als billiger Ersatz für das weibliche Geschlechtshormon Östrogen dienen. Allerdings wurden schon kurze Zeit später deutlich bessere Ersatzstoffe gefunden, sodass Bisphenol A in seiner Urform nie großflächig eingesetzt wurde.

Auswirkungen von BPA auf die menschliche Gesundheit

BPA wird kontrovers diskutiert, da Studien gezeigt haben, dass es im menschlichen Körper eine hormonelle Wirkung entfalten kann. Es wird vermutet, dass BPA den Hormonhaushalt und die Gesundheit beeinträchtigt. Zu den Krankheiten, die durch die Aufnahme von Bisphenol A begünstigt werden können, gehören Herzkreislauferkrankungen, aber auch der Verlust der Fruchtbarkeit bei Männern, da die Substanz eine östrogenähnliche Wirkung aufweist. Auch die Entstehung von Leberproblemen und Diabetes wird mit dem Einsatz von BPA in Verbindung gebracht.

Viele Regierungen und Organisationen haben daher Maßnahmen getroffen, um die Verwendung von BPA zu beschränken oder sogar zu verbieten. So ist es in der EU bereits seit 2011 verboten, den Stoff bei der Herstellung von Schnullern oder Babyflaschen* zu verwenden oder diese zu verkaufen.

Der Grenzwert für Bisphenol A wurde Anfang 2015 von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) von bisher 50 Mikrogramm auf 4 Mikrogramm pro Kilogramm Körpergewicht und Tag gesenkt.

Welche Kunststoffe enthalten Bisphenol A?

Die Chemikalie Bisphenol A wird aufgrund ihrer Eigenschaften in der Industrie häufig verwendet, um Kunststoffe wie Polycarbonat oder Epoxidharze herzustellen. Bei vielen der hergestellten Produkte handelt es sich um Gegenstände des täglichen Gebrauchs, wie z. B. Trinkflaschen, Verpackungen oder Kunststoffbehälter, die in direkten Kontakt mit Lebensmitteln kommen. Auf diese Weise gelangt BPA in die Nahrung und schließlich in den menschlichen Körper.

Trinkflaschen & Co.: Typische Produkte in denen BPA enthalten sein kann

  • Trinkflasche*
  • Lebensmittelverpackungen
  • Konservendosen (Innenbeschichtung)
  • Lacke, Farben und Klebstoffe
  • bestimmtes Thermopapier
  • Plastikgeschirr
  • Pappbecher (Beschichtung)
  • Plastikbecher
  • CDs

Was bedeutet BPA frei eigentlich? 

BPA-freie Produkte sollen eine gesunde Alternative darstellen. In diesen Produkten kommen Ersatzstoffe zum Einsatz, die über ähnliche Eigenschaften wie BPA verfügen. Für diesen Zweck sind inzwischen mehr als 50 Stoffe bekannt. In einer 2019 veröffentlichten Studie mit dem Titel Urinary Bisphenols and Obesity Prevalence Among U.S. Children and Adolescents konnten Forscher der NYU School of Medicine einen Zusammenhang zwischen Übergewicht und erhöhten Werten der beiden Stoffe im Urin feststellen. BPA-frei ist also nicht gleichbedeutend mit „schadstofffrei“.

Tritan & Polypropylen: BPA-Freie Alternativen?

Tritan Copolyester wird aufgrund seiner hervorragenden Eigenschaften häufig verwendet und ist daher ein beliebtes Material für die Herstellung von Trinkflaschen und Lebensmittelbehältern. Trotz seiner Langlebigkeit ist es leicht, spülmaschinenfest und enthält kein BPA. Auf der anderen Seite handelt es sich aber auch um einen Kunststoff, der nicht besonders umweltverträglich ist, da er sich nicht auf natürliche Art und Weise abbaut. Wir raten daher zu einer nachhaltigeren Variante z.B. aus Glas oder Edelstahl.

Tipps zum Kauf von BPA-freien Produkten

Auch weil BPA die Entstehung von Herzkreislauferkrankungen fördern soll, wird er weltweit von Verbrauchen gemieden. BPA-freie Produkte sollen hier eine gesunde Alternative versprechen, worauf Verbraucher jedoch nicht blind hereinfallen sollten. Nahezu alle Kunststoffe enthalten chemische Verbindungen und Weichmacher, die sich unter bestimmten Einflüssen (Hitze, Säure, Lauge) lösen können. Die Kennzeichnung BPA-frei wird jedoch häufig als Synonym für „Schadstofffrei“ verstanden.

Die besten Alternativen für Kunststoff

  • Edelstahl
  • Glas
  • Porzellan

Es ist ratsam, Produkte aus Glas oder Edelstahl zu kaufen, wenn man nicht nur BPA, sondern potenziell gefährliche Inhaltsstoffe im Allgemeinen vermeiden möchte. Auf diese Weise vermeidet man etwaig gefährliche Stoffe und entscheidet sich gleichzeitig für Produkte, die die Umwelt schonen.

Fazit:

Ein Verbot von BPA wurde bisher nur für bestimmte Kategorien von Produkten, die für Babys und Kleinkinder bestimmt sind, durchgesetzt. So dürfen beispielsweise Schnuller* und Babyflaschen* seit 2011 nur noch aus BPA-freien Kunststoffen hergestellt werden. Diese Einschränkung gilt jedoch nicht für Plastikspielzeug oder Wickelauflagen, sodass die Hersteller weiterhin Bisphenol A in ihren Produkten verwenden dürfen.

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