Kindersitz kaufen: Darauf musst du achten!

Stell dir vor, du bist mit deinem Kind auf einer langen Autofahrt. Du fährst auf der Autobahn. Das Radio spielt leise im Hintergrund und dein Kind schläft friedlich auf dem Rücksitz. Plötzlich passiert das Unvorstellbare: Ein Auto überholt dich und du musst scharf bremsen. In diesem Moment ist der Kindersitz*, in dem dein Kind sitzt, das wichtigste Teil in deinem Auto. Er ist das einzige, was zwischen deinem Kind und möglichen Verletzungen steht.

Ein Kindersitz* im Auto ist mehr als nur ein Zubehörteil. Jedes Mal, wenn du mit deinem Kind im Auto unterwegs bist, sind sie ein lebenswichtiges Sicherheitselement. In diesem Artikel erklären wir dir alles, was du über Kindersitze* im Auto wissen musst – von den wichtigsten Sicherheitsaspekten bis hin zu Tipps für den Kauf. Lass uns gemeinsam dafür sorgen, dass dein Kind bei jeder Autofahrt optimal geschützt ist.

Wichtige Aspekte bei der Auswahl eines Autokindersitzes

Die Auswahl an Autokindersitzen ist riesig und die Entscheidung kann schnell überfordernd wirken. Dennoch ist es wichtig, sich intensiv mit dem Thema Sicherheit im Auto auseinanderzusetzen. Im Folgenden wollen wir einige wichtige Aspekte nennen, die bei der Auswahl eines Kindersitzes berücksichtigt werden müssen:

Bis zu welchem Alter sollten Kinder rückwärts sitzend mitfahren?

Kleinkinder sollten so lange wie möglich rückwärts in einem Reboarder fahren. Bei einem Frontalaufprall sind sie so deutlich besser geschützt. Nach der neuen europäischen i-Size-Norm muss das Kind bis zum Alter von 15 Monaten rückwärts im Fahrzeug sitzen. Einige Kinder- und Jugendärzte empfehlen das rückwärtsgerichtete Fahren sogar bis zum vierten Lebensjahr.

Wo im Auto sitzt das Kind am sichersten?

Die Antwort auf diese Frage ist eindeutig: auf der Rücksitzbank. Das Risiko, auf dem Rücksitz tödlich zu verunglücken, ist nach Angaben amerikanischer Unfallforscher nämlich um 27 Prozent geringer als auf dem Vordersitz. Deshalb sollte der Vordersitz nur im äußersten Notfall für eine Babyschale* oder ein Reboard genutzt werden und dann auch nur bei ausgeschaltetem Airbag.

Was sind typische Fehler beim Einbau eines Autokindersitzes?

Ein guter Autokindersitz kann bei einem Unfall Leben retten. Denn er schützt dein Kind vor schweren Verletzungen. Das setzt allerdings voraus, dass der Sitz korrekt verwendet wird. Drei typische Fehler: Das zu frühe Umsetzen des Kindes von der Babyschale* in den Kindersitz* oder das Sitzen in Fahrtrichtung. Auch der Einbau des Kindersitzes ist eine häufige Fehlerquelle. Vor allem Sitze, die mit Gurten gesichert sind, werden oft zu locker befestigt. Auch beim Anschnallen der Kinder ist es wichtig, dass die Sicherheitsgurte straff gespannt werden.

Noch mehr Informationen für den Kauf eines Kindersitzen

Die Vorteile von Isofix

Isofix ist im Gegensatz zur Gurtbefestigung wesentlich einfacher und sicherer in seiner Handhabung Mit Hilfe von Verankerungspunkten, die sich in der Nähe der Gurtschlösser befinden, wird der Isofix-Kindersitz* direkt an der Karosserie des Autos verankert. Ein deutliches Plus in Sachen Sicherheit! Fehler bei der Montage sind auf diese Weise so gut wie ausgeschlossen.

Einziger Nachteil: Vor allem ältere Fahrzeugmodelle (Baujahr vor 2013) verfügen nicht immer über Isofix-Befestigungspunkte. Achte also darauf, dass dein Auto für Isofix-Kindersitze* geeignet ist.

Kindersitze mit integrierten Airbags: Sinnvoll oder nicht?

Mit dem AxissFix Air hat Maxi Cosi vor einigen Jahren den ersten Kindersitz* mit integriertem Airbag entwickelt. Das Auslösesystem an der Rückseite des Sitzes reagiert bei einem Frontal- oder Seitenaufprall.

In Bruchteilen von Sekunden entfaltet sich ein in die Gurte integrierter Airbag. Die Kräfte, die im Moment des Aufpralls auf den Nacken, den Hals und den Kopf des Kindes wirken, sollen nach Angaben des Herstellers auf diese Weise um 55 Prozent reduziert werden. Kurze Zeit nach dem Unfall entweicht die Luft aus dem Airbag und das Kind bleibt unversehrt.

Gebrauchte Autositze: Ja oder Nein?

Gegen den Kauf eines gebrauchten Kindersitzes spricht grundsätzlich nichts. Allerdings sollte der Sitz in einwandfreiem Zustand sein. Er sollte nicht zu alt und vor allem unfallfrei sein. Auch das gesamte Zubehör wie Sitzverkleinerer oder Gurtpolster sollte noch vorhanden sein.

Deshalb empfehlen wir: Nur gebrauchte Kindersitze* zu kaufen, bei denen zu 100 Prozent ausgeschlossen werden kann, dass sie in einen Unfall verwickelt waren. Vom anonymen Gebrauchtkauf im Internet raten wir daher ab.

Reinigung und Pflege des Autokindersitzes

Die Reinigung und Pflege des Autokindersitzes ist ein wichtiger Punkt, der jedoch gerne vernachlässigt wird. Ein sauberer und gut gepflegter Sitz ist nicht nur für den Komfort deines Kindes von Vorteil, sondern kann auch zur Verlängerung der Nutzungsdauer beitragen. Die meisten Kindersitze* sind mit abnehmbaren Bezügen ausgestattet. Diese können einfach in der Waschmaschine gereinigt werden. Um zu vermeiden, dass der Bezug beschädigt wird, achte darauf, die Anweisungen des Herstellers zu befolgen. Auch die Gurte und Schnallen sollten regelmäßig gereinigt werden. Nur so ist gewährleistet, dass sie einwandfrei funktionieren.

Verschiedene Marken und Modelle

Auf dem Markt existieren zahlreiche Marken und Modelle von Autokindersitzen, die alle ihre eigenen Vor- und Nachteile mit sich bringen. Zu den bekannteren Marken gehören unter anderem Maxi-Cosi, Britax Römer und Cybex. Bei der Auswahl des richtigen Modells für dein Kind solltest du verschiedene Faktoren wie Größe und Gewicht deines Kindes, die Art des Autos, das du fährst, und natürlich dein Budget berücksichtigen. Auch das Lesen von Kundenbewertungen und Testberichten kann bei der Entscheidung für ein bestimmtes Modell hilfreich sein.

Gesetzliche Vorschriften

In Deutschland gelten bestimmte gesetzliche Vorschriften, die bei der Beförderung von Kindern im Auto eingehalten werden müssen. So müssen Kinder bis zur Vollendung des 12. Lebensjahres und bis zu einer Körpergröße von 1,50 m in einem geeigneten Kindersitz* gesichert werden. Wer gegen diese Vorschrift verstößt, muss mit einem Bußgeld rechnen und darf mit Punkten in Flensburg rechnen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass du dich über die aktuellen Vorschriften informierst und dafür sorgst, dass du sie auch einhältst.

Zusätzliche Sicherheitsmerkmale

Neben den grundlegenden Sicherheitsmerkmalen wie einem 5-Punkt-Gurt und einer stabilen Befestigung im Fahrzeug gibt es Autokindersitze* mit zusätzlichen Sicherheitsmerkmalen. Das können zum Beispiel ein Seitenaufprallschutz, eine zusätzliche Polsterung oder sogar ein integrierter Airbag sein. Diese Merkmale können den Schutz des Kindes im Falle eines Unfalls noch weiter verbessern. Beachte jedoch, dass solche zusätzlichen Eigenschaften in der Regel auch mit einem höheren Preis einhergehen. Welche Merkmale für dich und dein Kind am wichtigsten sind, solltest du daher sorgfältig abwägen.

Fazit

Entscheidend für die Sicherheit deines Kindes im Auto ist die Auswahl und der Einbau eines passenden Autokindersitzes. Du solltest dir daher genügend Zeit für die Auswahl des richtigen Modells nehmen und dich gründlich über den richtigen Einbau und Gebrauch informieren. So kannst du sicher sein, dass dein Kind bei jeder Fahrt optimal geschützt ist.


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