Wie oft sollte ich mein Baby stillen?

Die Zeit der Schwangerschaft ist vorbei und die Anstrengungen der Geburt liegen hinter der frisch gebackenen Mutter. Doch an Entspannung ist kaum zu denken, denn das Neugeborene verlangt den Eltern einiges ab. Es braucht viel Zuwendung, Fürsorge und regelmäßige Mahlzeiten, um wachsen und gedeihen zu können. Da kommt bei vielen stillenden Müttern die Frage auf, wie oft sie ihr neugeborenes Baby stillen* sollen, um eine gesunde Ernährung gewährleisten zu können.

Dazu erfährst du hier in diesem Beitrag mehr. Die Frage nach der optimalen Dauer des Stillens wird in unserem separaten Beitrag »Wie lange muss ich mein Baby stillen?« behandelt. 

Stillen so oft es dein Kind verlangt

Für die Häufigkeit des Stillens gibt es keine allgemein gültige Regel, die auf alle Kinder gleichermaßen passt. Grundsätzlich kann man aber sagen, dass du dein Baby immer dann stillen* solltest, wenn es danach verlangt. Eine starre Vorgabe, wie oft man mindestens oder höchstens stillen* sollte, macht wenig Sinn. Innerhalb von 24 Stunden 8 bis 12 Mal zu stillen*, ist bei einem Neugeborenen absolut normal und keine Seltenheit.

Stillen zu jeder Tages- und Nachtzeit

 Die Muttermilch wird im Magen des Babys sehr schnell verdaut und deshalb ist es nicht ungewöhnlich, wenn dein Baby in der ersten Zeit nach der Geburt fast alle zwei Stunden nach Nahrung verlangt – natürlich auch in der Nacht. Bei vielen Neugeborenen ist der Hunger sogar so groß, dass sie alle 1 ½ Stunden nach einer neuen Portion Muttermilch verlangen. Die Stillfrequenz sollte sich also nach den Bedürfnissen deines kleinen Säuglings richten. Gut zu wissen ist allerdings, dass es rund 2 Stunden dauert, bis der Körper des Babys die Muttermilch verdaut hat und dass auch du als Mutter rund 2 Stunden benötigst, um die nächste Portion Muttermilch zu bilden. Während der ersten drei Monate nach der Geburt kann sich der Abstand zwischen den einzelnen Mahlzeiten auch auf bis zu drei Stunden ausdehnen. 

Die Muttermilch – ein komplexes Nahrungsmittel

Nach der Geburt kann es – gerade beim ersten Kind – bis zu drei Tage dauern, bis die Muttermilch endlich einschießt. Bis dahin durchleben Mutter und Kind oft einige bange Stunden. Aber sei unbesorgt, die Natur hat es so eingerichtet, dass dein Kind über die notwendigen Reserven verfügt, um diese Zeit gut zu überstehen. Im Zweifelsfall kannst du deinem Baby etwas Wasser mit aufgelöstem Traubenzucker zuführen. Deine Hebamme oder auch die Schwestern in der Klinik wissen, was wichtig ist und helfen dir zuverlässig durch die ersten Tage deines Mutterdaseins. 

Ist die Muttermilch endlich da, wundern sich einige Mütter darüber, dass zu Beginn eines jeden Stillvorgangs zunächst etwas dünnere Milch fließt. Das ist aber kein Grund zur Beunruhigung, da diese erste Milch hauptsächlich dazu gedacht ist, den Durst deines Babys zu löschen. Danach folgt die dickere Muttermilch, die den Hunger deines Kindes stillt. Daher solltest du als Mutter immer erst eine Brust von deinem Baby komplett leer trinken lassen, bevor du zur anderen Seite wechselst. So stellst du sicher, dass dein Kind nicht nur seinen Durst löscht, sondern wirklich rundum satt und zufrieden ist. Ein praktischer Nebeneffekt ist, dass die Milchproduktion stärker angeregt wird, wenn beide Brüste »leer getrunken« sind. 

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