Himbeerblättertee: Wirkung in der Schwangerschaft

Ein Himbeerblättertee während der Schwangerschaft gilt als eines der ältesten Hausmittel zur Geburtsvorbereitung und wird von vielen Hebammen empfohlen. Seine Zubereitung ist dabei denkbar einfach. Alles was du benötigst, sind Himbeerblätter und heißes Wasser. Doch wundere dich nicht, denn die Blätter schmecken nicht nach köstlichen Himbeeren. In ihnen stecken jedoch eine Menge Vitamin C, Eisen und Kalzium. Außerdem soll er krampflösend wirken, die Beckenmuskulatur und den Muttermund lockern und kann Wehen auslösen.

Wissenschaftlich ist die Wirkung des Tees noch nicht vollständig geklärt, auch wenn einige Studien zeigen, dass Himbeerblättertee die zweite Wehenphase bei Schwangeren verkürzen kann. Nicht zuletzt deshalb wird er von werdenden Müttern in der  letzten Schwangerschaftswochen eingenommen. Bevor du dir selbst diesen Tee zubereitest, solltest du immer Rücksprache über dessen Dosierung mit deiner Hebamme und deinem Arzt halten.

Anwendung und Wirkung von Himbeerblättertee in der Schwangerschaft

Ob als Hausmittel gegen Menstruationsbeschwerden, zur Förderung der Fruchtbarkeit bei akutem Kinderwunsch oder als Wundermittel im Wochenbett oder zur Unterstützung der Milchproduktion. Der Tee aus Himbeerblättern gehört zu den Kräutertees und ihm wird eine ganze Reihe an positiven Wirkungen nachgesagt. Fakt ist, der Tee ist reich an Vitaminen und Spurenelementen und er scheint eine krampflösende Wirkung zu besitzen.

Hierdurch soll sich die Beckenmuskulatur sowie der Muttermund entspannen. Außerdem soll sein Genuss wehenfördernd wirken, weshalb er nicht zu früh während der Schwangerschaft eingenommen werden sollte. Die meisten Hebammen empfehlen ihn daher erst ab der 37. Schwangerschaftswoche (SSW).

Kurz vor der Geburt können schwangere Mütter von diesen Vorteilen des Tees profitieren:

  • fördert die Durchblutung
  • soll die psychische Balance fördern
  • locker die Gebärmutter und Beckenmuskulatur
  • öffnet und lockert den Muttermund
  • beugt einem Dammschnitt vor
  • fördert die Verdauung
  • soll Wehen fördern und weniger schmerzhaft machen

Weitere Anwendungen von Himbeerblättertee

Bio Himbeerblättertee kann nicht nur in der Schwangerschaft getrunken werden. Seine entkrampfende Wirkung und dank seiner anregenden Eigenschaften auf die Darmtätigkeit sind nur einige Gründe, auch nach der Schwangerschaft Himbeerblättertee zu trinken. Tatsächlich wird den Wirkstoffen in Himbeerblättern sogar nachgesagt, dass sie bei der Erfüllung eines Kinderwunsches helfen können und förderlich auf den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut wirken. Daher wird der Tee auch gerne von Frauen eingenommen, die unter Menstruationsbeschwerden leiden.

Zubereitung von Himbeerblättertee zur Geburtsvorbereitung

Um eine Tasse des Tees zuzubereiten, benötigst du getrocknete Bio-Himbeerblätter, die du dir entweder online bestellen oder in gängigen Reformhäusern oder auch deiner Apotheke kaufen kannst. Solltest du Himbeeren im eigenen Garten anpflanzen, kannst du auch diese für deinen Tee nutzen. Vor dem Aufguss solltest du die Blätter jedoch schonend trocknen.

Pro Tasse (250 ml) nimmst du ein bis zwei Teelöffel Himbeerblätter. Die getrockneten Blätter übergießt du anschließend mit kochendem Wasser und lässt den Schwangerschaftstee für 10 Minuten ziehen. Fertig ist dein Bio-Himbeerblättertee.

Wieviel Tassen Himbeerblättertee sollte ich trinken?

Bei der Anwendung von Himbeerblättertees während deiner Schwangerschaft solltest du unbedingt mit deinem Arzt oder deiner Hebamme die Einnahme besprechen. Da der Tee zur Wehenförderung genutzt wird, darf er nur eingenommen werden, wenn Wehen auch erwünscht sind und die Gefahr einer Frühgeburt ausgeschlossen ist. 

In der Regel wird dir deine Hebamme zunächst die Einnahme von einer Tasse pro Tag  ab der 37. SSW empfehlen. Dabei solltest du auf Anzeichen deines Körpers achten, um sicherzustellen, dass du den Tee verträgst. Erst bei einer regelmäßigen Einnahme über ein bis zwei Wochen wirkt Himbeerblättertee und kann seine positiven Eigenschaften entfalten. In der 38. Schwangerschaftswoche wird passiert und die Dosierung in der 39. SSW auf bis zu vier Tassen am Tag (1000 ml) erhöht. In einigen Fällen kann es vorkommen, dass dir deine Hebamme die Einnahme größerer Mengen des Tees kurz vor der Geburt rät, um die Wehen einzuleiten. Während der Geburt oder nach dem Legen eines Wehentropfs darf der Tee nicht mehr genossen werden.

Um keine Überdosierung zu riskieren, solltest du auf die Hinweise deiner Hebamme hören und die von ihr verordneten Pausen einhalten.

Bei der Neigung zu frühzeitigen Wehen oder bei einem weichen und vorzeitig geöffnetem Muttermund ist von der Verwendung von Himbeerblättertee abzuraten.

Übrigens: Sollte dir der Tee nicht schmecken, kannst du ihn mit etwas Honig oder anderen Süßungsmitteln nachsüßen oder mit weiteren Kräutertees zu gleichen Teilen aromatisieren. Entgegen der allgemeinen Meinung ist Honig in der Schwangerschaft nicht schädlich für das ungeborene Kind, da das Bakterium Clostridium botulinum (Botulismus) die Plazentaschranke nicht überwinden kann. Dennoch sollte die Zuckeraufnahme mit bedacht erfolgen. Dank seiner antibakteriellen Wirkung und des hohen Zuckergehalts sind auch die gefürchteten Listerien kein Problem, sofern man ihn in normalen Mengen verzehrt.

Nebenwirkungen von Himbeerblättertee

Wie bei allein Heilmitteln können auch bei der Einnahme von Himbeerblättertee Nebenwirkungen auftreten. Solltest du nach dem Trinken des Tees also Veränderungen deines Körpers spüren, solltest du die Einnahme unterbrechen und umgehend deinen Arzt und deine Hebamme kontaktieren.

Du solltest Himbeerblättertee nicht trinken wenn… 

  • … du zu vorzeitigen Wehen neigst
  • … du in der zweiten Hälfte deiner Schwangerschaft vaginale Blutungen hattest
  • … du an Bluthochdruck leidest
  • … ein Kaiserschnitt bevorsteht
  • … bei Mehrlingsschwangerschaften
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