Endlich schwanger werden – Tipps und Tricks

Du versuchst vergeblich, schwanger zu werden und fragst dich, warum es nicht klappt? Paare mit Kinderwunsch nehmen oft an, dass sich nach Absetzen von Verhütungsmitteln schnell die ersehnte Schwangerschaft einstellt. Nach mehreren Monaten des vergeblichen Wartens auf eine Schwangerschaft wächst häufig Besorgnis über die eigene Fruchtbarkeit. Ernsthafte Gründe zur Sorge gibt es jedoch in den wenigsten Fällen, vielmehr ist Geduld gefragt.

Denn tatsächlich ist die Wahrscheinlichkeit, in einem Zyklus sofort schwanger zu werden, viel geringer als gemeinhin angenommen. Damit es zu einer erfolgreichen Befruchtung kommt, müssen zahlreiche Faktoren zusammenwirken. Einige davon lassen sich beeinflussen, andere kaum – dank einiger Tipps und Tricks stellt sich die gewünschte Schwangerschaft jedoch rascher ein. Unser Artikel zeigt die wichtigsten Faktoren, um schneller und gesünder schwanger zu werden. 

Gesunde Ernährung

In kaum einem Lebensabschnitt ist gesunde Ernährung so wichtig wie in der Schwangerschaft. Denn während dieser Zeit ist die Mutter nicht nur für ihre eigene Gesundheit, sondern auch die des ungeborenen Kindes verantwortlich. Fehlernährung und Mangelerscheinungen wirken sich unmittelbar auf den Embryo aus und verursachen unter Umständen Entwicklungsdefizite. Zudem beeinflusst ein gesunder Ernährungsstil auch die Regelmäßigkeit der Zyklen. Schon einige Monate vor der geplanten Schwangerschaft empfiehlt es sich, einen gesunden Ernährungsplan mit regelmäßigen Mahlzeiten und qualitativ hochwertigen Lebensmitteln zu befolgen. Die ausreichende Versorgung mit essenziellen Nährstoffen ist für eine gesunde Schwangerschaft unentbehrlich. Einige Studien weisen darauf hin, dass sich der Genuss von Koffein negativ auf die Befruchtungswahrscheinlichkeit bei Frauen auswirkt. Demzufolge sind Kaffee und Cola vor der Schwangerschaft auf ein Mindestmaß zu reduzieren. Hingegen erhöht Koffeinkonsum bei Männern sogar die Spermienbeweglichkeit. 

Gesundes Körpergewicht

Vor einer Schwangerschaft bringen Frauen ihren Körper sanft in Form und erreichen ein gesundes Körpergewicht. Von radikalen Diäten unmittelbar vor der geplanten Schwangerschaft ist dringend abzuraten. Zum einen können derartige Crash-Diäten den Zyklus beeinträchtigen und zu Unregelmäßigkeiten führen, zum anderen rauben Diäten dem Körper wichtige Nährstoffe mit essenzieller Bedeutung für eine gesunde Schwangerschaft. Starkes Untergewicht und Schwangerschaft lassen sich kaum vereinbaren und stellen auch bei erfolgreicher Befruchtung eine ernsthafte Bedrohung für Mutter und Kind dar. Die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, ist durch Hormon- und Zyklusstörungen bei stark untergewichtigen Frauen oft reduziert. Andererseits wirkt sich auch Übergewicht negativ auf eine geplante Schwangerschaft aus und bringt Gesundheitsrisiken mit sich. Daher ist es wichtig, rechtzeitig vor der Schwangerschaft ein gesundes Körpergewicht zu erreichen und zu halten.

Verhütungsmittel absetzen

Das Absetzen des Verhütungsmittels stellt für viele Paare den ersten aktiven Schritt dar, um schwanger zu werden. Im Fall von Kondomen ergeben sich kaum Komplikationen und die Möglichkeit einer Schwangerschaft ist sofort gegeben. Anders verhält es sich, wenn Paare zuvor mit der Pille oder anderen hormonellen Kontrazeptiva verhütet haben. Durch die Hormonumstellung dauert es bei manchen Frauen bis zu einem Jahr, bis sich der Zyklus wieder normalisiert hat und eine Schwangerschaft möglich ist. Nach dem Absetzen der Pille stellt sich bei einem kleinen Teil der Frauen zudem eine sogenannte Post-Pill-Amenorrhoe ein. Bei diesem Phänomen bleibt der Eisprung für einige Wochen bis Monate aus, selbst wenn eine Regelblutung stattfindet. Gib deinem Körper nach dem Absetzen hormoneller Verhütungsmittel die nötige Zeit, um auf die Hormonumstellung zu reagieren und wieder einen regelmäßigen Zyklus zu entwickeln.

Zyklusbeobachtung

Was viele Paare nicht wissen: Die Wahrscheinlichkeit für eine Schwangerschaft ist pro Zyklus wesentlich geringer als üblicherweise gedacht. Abhängig von Alter, individueller Veranlagung und der Lebenssituation liegt die Chance lediglich bei circa 20 Prozent. Die akribische Beobachtung des Zyklus stellt eine Möglichkeit dar, um diese Wahrscheinlichkeit effektiv zu erhöhen. Dabei messen Frauen im Rahmen der symptothermalen Methode jeden Morgen die Basaltemperatur, wobei ein Temperaturanstieg auf den Eisprung verweist. Zusätzlich beobachten sie ihren Zervixschleim, dessen Höhepunkt den fruchtbarsten Zyklustag markiert. Besonders hohe Fruchtbarkeit besteht ein bis zwei Tage vor dem Eisprung bzw. dem Höhepunkt des Zervixschleims. Die ausgezeichnete Schleimqualität an diesen Tagen verlängert die Lebensdauer der Spermien und steigert dadurch die Chance auf eine Befruchtung. Beide Messmethoden kommen insbesondere bei der Natürlichen Familienplanung zum Einsatz und lassen sich leicht erlernen. Männer sollten dabei beachten, dass sich die Anzahl der Spermien pro Ejakulation durch täglichen Geschlechtsverkehr reduziert. Es ist einer Schwangerschaft also nicht grundlegend zuträglich, jeden Tag Sex zu haben. Zwar spricht nichts dagegen, doch zwei bis drei Tage Abstand zwischen jedem Geschlechtsverkehr gelten als allgemeine Empfehlung. In jedem Fall sollten Paare am Tag des Zervixschleim-Höhepunktes miteinander schlafen, um die Chance für eine Befruchtung zu erhöhen. 

Stressfaktoren reduzieren

Sowohl umweltbedingte als auch psychische Stressfaktoren können die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft mindern bzw. die Gesundheit von Mutter und Kind gefährden. Zahlreiche Frauen setzen sich enorm unter Druck, wenn sich die gewünschte Schwangerschaft nicht schnell genug einstellt. Generell ist psychischer Stress in der Lage, den Zyklus zu stören und die Fruchtbarkeit zu beeinträchtigen. Neben emotionalen Stressfaktoren existieren auch zahlreiche externe Umwelteinflüsse, die eine Schwangerschaft erschweren. Unregelmäßige Arbeitszeiten, etwa beim Schichtdienst, wirken sich negativ auf die weibliche Fruchtbarkeit aus. Auch unentdeckte gesundheitliche Probleme machen eine Befruchtung mitunter schwer, beispielsweise eine Schilddrüsenunterfunktion. Eine Blutanalyse beim Arzt gibt Aufschluss über entsprechende Störungen des Hormonhaushaltes und ermöglicht die gezielte Therapie, sodass sich die Chance auf eine Schwangerschaft erhöht.

Geduld bewahren

Bleibe geduldig und setze dich nicht unter Druck. Ein Übungsjahr ist bei vielen Paaren ganz normal. Danach hilft eine Kinderwunschklinik, um gezielt die Ursache der ausbleibenden Befruchtung zu identifizieren und zu beheben. Die Wartezeit vor der Befruchtung eignet sich nebenbei ideal zur Vorbereitung auf eine gesunde Schwangerschaft und Geburt. Verzage also nicht, wenn es etwas länger dauert und nutze die Zeit sinnvoll. Wenn du folgende Hinweise berücksichtigst, steht einer baldigen Schwangerschaft nicht mehr viel im Weg: 

  • Setze Verhütungsmittel rechtzeitig ab.
  • Ernähre dich gesund und ausgewogen.
  • Erreiche ein gesundes Körpergewicht.
  • Beobachte deinen Ihren Zyklus und lerne, deine fruchtbaren Tage zu erkennen.
  • Reduziere Stressfaktoren – sowohl externe als auch emotionale.
  • Sei geduldig und setze dich nicht unter Druck.

Kennst du weitere Tipps, um schneller schwanger zu werden? Welche Tricks haben bei dir besonders gut geholfen? Lass uns gerne an deinen Erfahrungen teilhaben.

Bildquelle Titelbild: ©CasarsaGuru

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